Interkommunale Zusammenarbeit im Kreis Groß-Gerau


Die neuesten Ergebnisse der interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) im Kreis Groß-Gerau dokumentiert der 9. IKZ-Jahresbericht, der dieser Tage an die Rathäuser der Städte und Gemeinden und das Kreishaus ausgeliefert worden ist. Der jährlich erscheinende Bericht dient zur Information der kommunalen Gremien und der Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der kreisweiten Entwicklung der interkommunalen Zusammenarbeit.

Bereits seit 2013 arbeiten die 15 Kreiskommunen – 14 Städte und Gemeinden des Kreises Groß-Gerau und der Kreis Groß-Gerau - in einem zentral gesteuerten und langfristig angelegten Prozess zusammen, um ihre Zusammenarbeit auf vielfältigen kommunalen Aufgabenfeldern systematisch auszubauen. Das gemeinschaftliche Vorgehen hat die Leistungskraft der Kommunen gestärkt und erhebliche Einsparungen für ihre Haushalte ermöglicht. Der flächendeckende Umfang und die Systematik des IKZ-Prozesses sowie ihre vielfältigen Ergebnisse gelten landesweit als vorbildlich. Die gemeinsame Organisation des Beschaffungswesens im Kommunalen Vergabezentrum Groß-Gerau wurde 2019 vom Bund der Steuerzahler Hessen und vom Hessischen Städte- und Gemeindebund mit dem „Spar-Euro“ ausgezeichnet. Im Jahr 2020 war der kreisweite IKZ-Prozess, seine Steuerung und Arbeitsmethodik sowie die daraus resultierenden Ergebnisse Gegenstand eines europaweiten verwaltungswissenschaftlichen Forschungsprojekts. In diesem Projekt, an dem 12 führende Universitäten aus 10 europäischen Staaten beteiligt waren, wurde das IKZ-Modell des Kreises Groß-Gerau im Rahmen eines Arbeitspakets als einziges Beispiel Deutschlands ausgewählt.

In dem jetzt vorgelegten 9. IKZ-Jahresbericht werden die Projektergebnisse des Jahres 2022 vorgestellt. So wurde im Herbst 2022 das IKZ-Projekt „Aufbau eines Fördermittelmanagements“ erfolgreich abgeschlossen. 13 Kreiskommunen schließen sich auf dieser Grundlage nun zusammen, um ein zentrales Fördermittelmanagement zu realisieren. Arbeitsstart der zentralen Stelle ist der 1. April 2023. Eine ebensolch konkrete und kurzfristige praktische Umsetzung findet auch das IKZ-Projekt „Überwachung von Geldspielgeräten, Kontrolle der Einhaltung von Gaststättenrecht“. Auf Basis der Ergebnisse, die 2022 von der interkommunalen Projektgruppe erarbeitet wurden, steht nun im 1. Quartal 2023 die Bildung eines gemeinsamen Verwaltungsbehördenbezirks zur Überwachung von Gaststättenrecht und Kontrolle von Geldspielgeräten bevor. Acht Kreiskommunen schließen sich zusammen, um diese Aufgaben künftig mit vereinten Kräften wahrzunehmen. Der gemeinsame Verwaltungsbehördenbezirk wird am 1. April 2023 seine Arbeit aufnehmen.

Wer sich über diese aktuellen IKZ-Umsetzungsmaßnahmen und über den Stand und die Ergebnisse aller weiteren interkommunalen Projekte des Jahres 2022:  

  • Modulare Kita-Bauweise (11 beteiligte Kreiskommunen)
  • Einführung der e-Akte / eines Dokumentenmanagementsystems (13 beteiligte Kreiskommunen)
  • Beschaffung von Feuerwehrbedarf, Organisation der Instandhaltung (14 beteiligte Kreiskommunen)
  • Klimaschutz (15 beteiligte Kreiskommunen),

näher informieren möchte, dem sei die Lektüre des 21 Seiten starken 9. IKZ-Jahresberichts empfohlen.

Wie bereits in den Vorjahren, so zeigte sich auch im Jahr 2022 weiterhin ein hohes Interesse von Landkreisen und Kommunen, öffentlichen und privaten Institutionen sowie von Presse und Öffentlichkeit an der interkommunalen Zusammenarbeit im Kreis Groß-Gerau. Mehrfach wurde in landes- und bundesweit erscheinenden Fachzeitschriften über die hiesigen IKZ-Aktivitäten berichtet. Darüber hinaus erfolgten diverse Anfragen aus Landkreisen und Kommunen, die sich für die Organisationsstruktur der IKZ im Kreis Groß-Gerau interessierten oder Informationswünsche zu einzelnen IKZ-Projekten hatten. „Diesen Wünschen kommen wir auch weiterhin sehr gerne im möglichen Umfang nach, um so auch überregional den Know-how-Austausch voranzubringen. Allen Anfragenden stellen wir auf Wunsch zudem vielfältige Unterlagen und Informationen aus unserem kreisweiten IKZ-Prozess gerne zur eigenen Verwendung zur Verfügung“, so Marion Götz, Leiterin der IKZ-Lenkungsgruppe, im Rathaus der Stadt Raunheim für die interkommunale Gemeinschaft abschließend.

Der 9. IKZ-Jahresbericht ist unter https://ikz.imkreisgg.de im Bereich „Informationen“ als Download abrufbar.        


Ansprechpartnerin für die IKZ-Lenkungsgruppe:

Marion Götz

c/o Stadt Raunheim

Stabsstelle Interkommunale Zusammenarbeit

m.goetz@raunheim.de - 06142 / 402-216

Weitere Informationen unter https://ikz.imkreisgg.de